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In den letzten Jahren haben wir immer wieder Einsparungen im Apothekenbereich kompensieren müssen. Jetzt soll wieder einmal auf dem Rücken der Apotheken und deren MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen gespart werden. Dabei sind die Apotheken überhaupt keine Kostenteiber im System. Auch bei uns explodieren die Energiepreise und die Inflation galoppiert. Die Arbeitsbedingungen für unsere MitarbeiterInnen sind immer angespannter geworden. Aus dem Grund möchten wir solidarisch ein Zeichen setzen und streiken am Mittwoch, den 19.10.2022 ab 12:00. Sie haben dazu eine Meinung oder wollen sich gerne informieren? Kommen Sie in der Zeit gerne in unsere Apotheken und suchen Sie das Gespräch mit uns.
Die Apotheken sind kein Kostentreiber im System
Zwischen 2004 und 2022 ergibt sich fast eine Verdopplung der Krankenkassen (GKV)-Einnahmen (+98,7%) gegenüber einem Plus von lediglich 21,4 Prozent bei der packungsbezogenen Apothekenvergütung. Damit liegt die Apothekenvergütung nicht nur deutlich unter dem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (+63,2%), sondern auch unter der Tariflohnentwicklung in den Apotheken (+47,9%) und auch unter der Inflationsrate (+36,3%).
Zwischen 2005 und 2021 ist der Anteil der Apotheken an den Krankenkassen-Gesamtausgaben (GKV) von 2,8% auf 1,9 % gesunken. Er beträgt damit weniger als die Hälfte der Krankenkassen (GKV)-Verwaltungsausgaben (4,1 %).
Das Apothekenhonorar ist seit fast 10 Jahren eingefroren
Der Fixzuschlag wurde zuletzt 2013 um 3% angehoben.
Die Apotheken müssen den Krankenkassen Rabatte gewähren
Die Apotheken müssen den gesetzlichen Krankenkassen eine Rabatt gewähren. Die von der Regierung geplante Erhöhung des Krankenkassen-Rabatts (GKV) um 0,23 € auf 2,00 € belastet die Apotheken jährlich mit weiteren 120 Mio. Euro netto.
Die ambulante Versorgung vor Ort insgesamt muss gestärkt werden
Apotheken leisten neben der Gesundheitsversorgung wichtige, auch soziale Aufgaben vor Ort. Für viele Menschen sind wir erste Anlaufstelle bei Fragen zur Gesundheit. Es ist wichtig, dass diese sozialen Strukturen erhalten bleiben, um Arztpraxen und Krankenhäuser nicht weiter zu belasten. Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig die Apotheke vor Ort ist.
In den letzten Jahren hat das Apothekensterben weiter an Fahrt aufgenommen und es ist auch kein Ende absehbar.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis und würden uns über jede Kundin und jeden Kunden freuen, der/die am 19. Oktober zu uns kommt und das Gespräch mit uns sucht.
Herzliche Grüße von Ihrem Team der Staggenborg Apotheken
Jan Henning Staggenborg,